Frisch in den Veganuary


Veganuary (engl. vegan + January) – was ist das eigentlich? Grob gesagt bedeutet es, sich den ganzen Monat Januar vegan zu ernähren. Doch dahinter steckt weitaus mehr als nur ein gesunder Ernährungstrend. Tierwohl und Klimawandel sind hier bedeutende Stichwörter. Vegane Ernährung – für die einen eine Herausforderung, für viele bereits gelebter Alltag. Die Challenge erfreut sich in den letzten Jahren immer größerer globaler Beliebtheit. Doch woher kommt sie, wie gestalte ich am besten einen Veganuary und was sind die Vorteile? Das haben wir für Sie zusammengetragen.  

Seit 1927 ist das Reformhaus Bacher Ihre Anlaufstelle für vegetarische und vegane Ernährung!

Die Entstehung des Veganuary 

Zum Jahresbeginn 2014 rief die britische Initiative Veganuary zu einem Monat veganer Ernährung auf. Die ansprechend gestaltete Kampagne verbreitete sich rasch in den sozialen Netzwerken und wurde zu einem der beliebtesten Neujahrsvorsätze. Von Jahr zu Jahr erfreut sich die Challenge der gemeinnützigen Organisation erst in Großbritannien und später in der ganzen Welt immer größerer Beliebtheit und zählte 2021 weltweit über 580.000 Menschen aus 209 Ländern zu ihren Teilnehmenden. In Deutschland findet der Veganuary im Jahr 2022 erst zum dritten Mal statt, trotzdem bilden Deutsche 10% aller Teilnehmenden.  

Veganuary Challenge

Warum Veganuary? 

Hintergrund des Veganuary  ist, die Menschen für eine vegane Lebensweise zu sensibilisieren, zum Ausprobieren zu ermutigen und dabei spielerisch die positiven Folgen und Eigenschaften pflanzlicher Ernährung zu entdecken. Denn diese gehen deutlich über die eigene Gesundheit hinaus. Außerdem soll die Lebensmittelindustrie durch die global erfolgreiche Challenge angeregt werden, mehr Ressourcen in Forschung und Entwicklung pflanzlicher Lebensmittel zu investieren.  

Mögliche gesundheitliche Vorteile

Veganuary Gesundheit
  • Gesündere Darmflora
  • Gewichtsreduktion
  • Verbesserter Schlaf
  • Wacheres Gefühl
  • Reduziertes Risiko für chronisch entzündliche Krankheiten & Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Schon lang ist allgemein bekannt, vegan essen ist gesund. Dabei kommt es, wie bei jeder Ernährungsweise, auf eine ausgewogene Ernährung an. Denn die Wirkung eines Veganuary beginnt im Darm. Die Darmflora unseres sogenannten zweiten Gehirns ist für viele Körperfunktionen und Befindlichkeiten verantwortlich. Mit unserer Ernährung beeinflussen wir, welche Bakterien sich ansiedeln und welche Nährstoffe sie erhalten, um unsere Verdauung zu steuern. Gerade zu den Feiertagen kennen wir alle das träge Gefühl, das sich

nach einer deftigen, fettreichen Mahlzeit einschleicht. Der Darm hat die schwierige Aufgabe, Nahrung, aus der der Körper keine Energie mehr ziehen kann, zu verarbeiten. Die Folgen sind ein unangenehmes Völlegefühl, Müdigkeit und Antriebslosigkeit. Mit einer ausgewogenen veganen Ernährung im Veganuary kann sich das ändern. Der Januar ist somit eine super Gelegenheit, das neue Jahr mit einer gesünderen Darmflora zu beginnen.

veganuary blatt

In einer Studie des Physicians Committee for Responsible Medicine (PCRM) konnte eindeutig gezeigt werden, dass ProbandInnen schon nach 16 Wochen eine deutlich gesündere Darmflora haben. Dies hatte zur Folge, dass Studienteilnehmende Gewicht verloren haben. Dabei handelte es sich vor allem um viszerales Fett, welches ein Risiko für entzündliche Erkrankungen ist. Darüber hinaus nahm die Insulinsensitivität deutlich zu. Das bedeutet, das Risiko für Diabetes-Typ-2 wird reduziert.

Quelle: Science Daily

Mit der Veganuary Challenge gesundheitliche Veränderungen spüren? Tatsächlich können Sie bereits nach wenigen Wochen positive gesundheitliche Veränderungen an Ihrem Körper feststellen. Dabei handelt es sich zumeist um ein wacheres Gefühl, weniger Abgeschlagenheit oder besseren Schlaf.

Vegan essen für’s Klima 

Mit pflanzlicher Ernährung können wir das Klima schützen. Alles was wir erwerben oder konsumieren hat einen CO2-Fußabdruck, so auch die Lebensmittel, die auf unsren Tellern landen. Mit dem Veganuary können wir einen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels leisten. Dass Fleisch für mehr CO2-Emissionen verantwortlich ist als Gemüse ist bekannt, jedoch werden vor allem Milchprodukte wie Käse dabei schnell vergessen. Alle tierischen Produkte verursachen im Vergleich zu Obst, Gemüse, Brot- oder Teigwaren deutlich mehr Treibhausemissionen und schaden so unserem Klima.

Treibhausgasemissionen verschiedener Lebensmittel im Vergleich:

LebensmittelTreibhausgasemissionen*
Käse8,35
Fleisch5,05
Eier1,95
Joghurt1,24
Teigwaren0,93
Brot0,78
Obst0,46
Gemüse0,15
*Treibhausgasemissionen in Kilogramm CO2-Äquivalent
pro 1 Kilogramm Produkt.
Quelle: Okö-Institut eV.

Bei der Auswahl von Gemüse und Obst für Ihren Veganuary am besten auf die Saison achten.

Veganuary für’s Tierwohl

Eine pflanzliche Ernährung und Tierwohl gehen Hand in Hand. Mit keiner anderen Ernährungsweise können Sie so effektiv Tierleid vermeiden wie mit der veganen. Durch viele Dokumentationen und Aufklärungsarbeit konnte in den letzten zehn Jahren gezeigt werden, dass die Zustände für Tiere und Menschen innerhalb der Massentierhaltung untragbar sind. Der Preiskampf in der Fleisch- und Milchindustrie führte zu extrem tierungerechten Praktiken. Mit der Teilnahme am Veganuary können Sie ein Zeichen gegen Tierleid setzen und dabei helfen, die Lebensmittelindustrie zu einer breiteren veganen Produktentwicklung zu bewegen.

Tipps für den Veganuary-Einstieg:

  • Planung ist die halbe Miete: Essgewohnheiten bedarf immer etwas Planung, vor dem Einkauf am besten eine ausführliche Liste schreiben.
  • Langsam beginnen: es zahlt sich aus, nicht von 0 auf 100 zu gehen. Am ersten Tag vielleicht nur das Frühstück vegan gestalten, und an den darauffolgenden Tagen die anderen Mahlzeiten dazu nehmen.
  • So leicht wie möglich: statt für jede Mahlzeit eine neue Rezeptidee auszuprobieren, besser die Lieblingsgerichte veganisieren.

Eine kleine Rezeptidee von uns, um Ihnen den Einstieg in den Veganuary zu erleichtern.

Veganuary Veggie Bowl:

Zutaten für 2 Personen

  • 300 g Champignons
  • 1 Lauch
  • 2 kleine Zwiebeln
  • 3 Pastinaken
  • 2 rote Paprika
  • 2 EL Olivenöl
  • 200 g Reis (oder Quinoa)

Zubereitung

Den Ofen auf 200 ° (Ober/Unterhitze) vorheizen. Die Champignons vierteln, den Lauch in ca. 3 cm breite Stücke schneiden, die Zwiebeln in halbe Ringe schneide, die Pastinaken schälen und in 1 cm breite Stücke schneiden, die Paprika in Stücke schneiden. Alles bis auf die Paprika in eine Schüssel geben und mit dem Ölivenöl sowie Salz und Pfeffer vermengen. Die Gemüsemischung auf einem Ofenblech ausbreiten und an einer Seite einen Streifen für die Paprika überlassen. Für ca. 25min im Ofen garen. Während das Gemüse gart, Wasser aufkochen und den Reis oder Quinoa kochen.

Die Paprika in einem Mixer/Küchengerät oder mit einem Stabmixer pürieren. Mit Salz, Pfeffer und Paprikagewürz abschmecken. Den Reis oder Quinoa in eine Schale geben, das Ofengemüse darüber platzieren und mit der Paprikasauce beträufeln.

Happy Veganuary!

Jetzt bei der Veganuary Challenge mitmachen und frisch ins neue Jahr starten!

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