Sie wünschen sich einen bienenfreundlichen Garten? Nun nicht alle Blumen enthalten die Ressourcen, die Bienen zum Gedeihen brauchen. Hier sind einige einfache Tipps, um diese wichtigen Bestäuber anzulocken.
Es ist kein Geheimnis, dass die Populationen von Wildbienen (über 4.000 Arten) und Honigbienen rapide abnehmen. Die Hauptverursacher sind der Einsatz von Pestiziden, der Klimawandel und die Verbreitung von Parasiten. Doch Bienen sind für unser Ökosystem unverzichtbar! Deshalb brauchen sie unsere Hilfe.
Die gute Nachricht ist, dass Sie in Ihrem Garten oder auf Ihrem Balkon die Bienenpopulation erhöhen können. Machen Sie Ihre Grünfläche oder Ihren Balkon zu einer Oase für unsere bestäubenden Freunde. Als ersten Schritt können Sie am besten ein paar Blumen pflanzen, um sie anzulocken. Außerdem ist ein bienenfreundlicher Garten eine attraktive Bereicherung für Ihr Grundstück!
Bepflanzung von Frühjahr bis Herbst im bienenfreundlichen Garten
Bienen sind vom zeitigen Frühjahr bis zum Spätherbst aktiv. Pflanzen Sie eine Kombination aus Blumen, Bäumen und Sträuchern, die zu jeder Jahreszeit blühen und Nektar liefern. Beginnen Sie mit Vorfrühlingsblühern wie Hartriegel und Fothergilla gardenii und gehen Sie dann zu Sommerklassikern wie Erlenblattclethra und Rispenhortensie über. Beenden Sie die Saison mit Herbstblumen. Hierzu eignen sich besonders Keuschbeere (der Pfefferbaum) und chinesisches Heptacodion. Nicht nur die Bienen werden die Futtersuche vom Frühling bis zum Herbst genießen, sondern Sie erhalten gleichzeitig eine farbenfrohe Blumenfläche für sechs Monate oder länger.
Für den Balkon oder die Terrasse eigenen sich Wildblumenmischung, die hervorragend in Blumenkübeln wachsen und die Bienen glücklich machen. Auch Küchenkräuter verfeinern nicht nur unsere Mahlzeiten, sondern bieten den Bienen eine optimale Nahrungsquelle. Hier sind zum Beispiel Minze, Koriander, Thymian, Basilikum, Schnittlauch und Zitronenmelisse eine gute Wahl. Die Kräuter aber nicht zu früh abschneiden: Bedienen Sie sich für die Küche unten an den Pflanzen und lassen Sie sie oben blühen.
Bienenfreundlicher Garten: Bäume und Sträucher
Bäume und Sträucher sind oft übersehene Landschaftspflanzen für Bestäuber. Mit einer großen Vielfalt an Blütezeiten und Hunderten von Blüten pro Quadratmeter bieten Gehölze mehr Pollen und Nektar als Blumen. Beginnen Sie die Vegetationsperiode mit Sträuchern, die im zeitigen Frühjahr blühen. Diese Pflanzen eignen sich hervorragend für vorstädtische Landschaften. Im späten Frühjahr und Sommer blühen Linde, Weißer Pavier und Goldene Koelreutere für mehrere Wochen.
Wie wichtig ist die Blütenform für einen bienenfreundlichen Garten?
Botaniker haben Jahrzehnte damit verbracht, Blumen mit vielen Blütenblättern auszuwählen. Obwohl diese Arten von Blumen durch ihre Schönheit unsere Aufmerksamkeit auf sich ziehen, bieten sie oft wenig Nektar und Pollen für Bienen. Eine große Anzahl von Blütenblättern reduziert oft das für die Bestäubung wichtige Nährstoffangebot und macht die Blüte für Bienen unbrauchbar. So entsteht kein bienenfreundlicher Garten.
Ein bienenfreundlicher Garten besitzt viele Pflanzen mit offenen Blüten, wie zum Beispiel Arkansas-Rose und Rispenhortensie, die viele Bienen anziehen, weil sie leicht an Nektar und Pollen gelangen. Ältere, einheimische Pflanzen haben oft offene, bienenfreundliche Blüten. Lassen Sie sich im Zweifel in Ihrem Gartenbaummarkt oder in Ihrem Blumenladen beraten.
Verwenden Sie keine Chemikalien im bienenfreundlichen Garten
Anstatt Pestizide und Herbizide zur Bekämpfung unerwünschter Insekten und Unkräuter einzusetzen, entscheiden Sie sich für biologische oder mechanische Kontrollen. Verwenden Sie zum Beispiel eine dicke Mulchschicht, um Unkraut zu kontrollieren. Jäten Sie hartnäckig auftretende Arten von Hand. Ansonsten gibt es viele grüne Methoden, die Sie anwenden können, um Schädlinge loszuwerden.
Ein Bienennest für einen bienenfreundlichen Garten
Imker zu werden, geht nicht von heute auf morgen: Die Haltung von Honigbienen erfordert eine Investition von Zeit und Geld. Wenn Sie sich entspannen wollen, beginnen Sie mit einfachen Bienenhäusern. Mauerbienen leben nicht in einem Bienenstock und produzieren keinen Honig, was bedeutet, dass sie weniger aggressiv sind und selten stechen können. Stattdessen verbringen sie ihr Leben damit, ihre Jungen in kleinen Nestern aufzuziehen. Die gute Nachricht? Sie bestäuben bis zu 100-mal effizienter als ihre Vettern, die Honigbienen.
Ein bienenfreundlicher Garten lockt diese erstaunlichen Insekten an. Sie müssen ihnen nur ein Haus bauen oder kaufen, das ihnen einen Platz bietet, um ihre Jungen aufzuziehen. Sobald sie den Bienenstock im Herbst verlassen, sammeln Sie Schilf, Bambus oder wiederverwendbare Holzschalen, um einen kleinen Unterschlupf zu bauen. Die meisten Bienenhäuser im Handel haben zwischen 30 und 100 Niströhren. Stellen Sie sicher, dass das Haus sauber und frei von Schädlingen ist. Wenn Sie den gleichen Prozess jedes Jahr wiederholen, werden Sie sehr zufriedene Hausgäste haben.
