Die Bürstenmassage – trocken oder nass – stammt aus der traditionellen Naturheilkunde und ist eine wunderbare Möglichkeit, das Hautbild zu verbessern, das Bindegewebe zu straffen und für einen strahlenden Teint zu sorgen. Außerdem wirkt sich eine Bürstenmassage positiv auf den Kreislauf aus. Sie können zudem die allgemeine Entgiftung sowie Entsäuerung anregen und sogar das Immunsystem stärken. Diese wohltuende Wirkung geht vor allem auf die Erhöhung der Hautdurchblutung zurück.
Wie eine Bürstenmassage die Entgiftung der Haut unterstützt
Erstmalig bekannt wurde die Bürstenmassage durch den Naturheilkundler Sebastian Kneipp, der die Behandlung in der Mitte des 19. Jahrhunderts praktizierte. Zuvor wurde sie bereits in Klöstern angewendet. Das Trockenbürsten unterstützt den Entgiftungsprozess der Haut auf direkte Weise, indem es die Poren öffnet und stimuliert. So werden Ablagerungen und Schadstoffe gelöst und die Selbstreinigungsprozesse des Organismus angeregt. Die Massage mit der Trockenbürste wirkt außerdem wie ein Peeling und befreit die Haut von Unreinheiten und abgestorbenen Hautresten.
Durch die gezielten, dynamischen Bewegungen mit den Borsten wird die Hautdurchblutung und indirekt auch der Lymphfluss angeregt, was die Entschlackung unterstützt. Zudem ist es eine effektive Methode gegen Cellulite, Dehnungsstreifen und Wassereinlagerungen.
Da die Bürstenmassage den Kreislauf ordentlich in Schwung bringt, sollte sie idealerweise morgens vor dem Duschen durchgeführt werden.
Besonders im Winter verschafft das Bürsten durch die durchblutungsfördernde Wirkung Abhilfe bei kalten Händen und Füßen.
Gut durchblutet durch eine Bürstenmassage
Die Funktionsweise aller Arten von Bürstenmassage dienen in erster Linie der Steigerung der Hautdurchblutung, um über diesen Mechanismus die Vitalität, die Immunabwehr und das allgemeine Wohlbefinden nachhaltig zu verbessern. Es kann bis zu zweimal täglich gebürstet werden. Einmal morgens mit der Trockenbürste vor dem Duschen, um die Spannkraft der Haut zu steigern und einmal abends etwa ein bis zwei Stunden vor dem Zubettgehen. Denn nach Kneipp regt eine trockene Bürstenmassage nicht nur den Stoffwechsel an, sondern fördert auch einen gesunden Schlaf bei der Anwendung in den Abendstunden.
Bürstenmassagen können sogar unser emotionales Wohlbefinden unterstützen, denn sie haben eine beruhigende Wirkung auf das vegetative Nervensystem.
Besser basisch Bürsten
Nassbürstungen sind besonders effektiv im basischen Milieu bei pH 8 bis 8,5. Im basischen Vollbad angewandt – zum Beispiel mit MeineBase® von P. Jentschura® – unterstützen sie die natürliche Ausscheidungsfunktion der Haut und verstärken die gezielte, natürliche Entsäuerung über die Haut. Für die Bürstenmassage der Kopfhaut empfehlen sich lange Naturborsten, für die Gesichtspartie eignet sich eine kleine Bürstenform mit weicheren Borsten.
So gehen Sie bei der Bürstenmassage vor
Bei der trockenen Bürstenmassage empfiehlt es sich, das Bürsten vor der Dusche vorzunehmen. Bürsten Sie den gesamten Körper und streichen dabei immer in Richtung des Herzens – so wie auch bei einer Lymphdrainage vorgegangen wird. Beginnen Sie mit den Extremitäten. Von den Füßen hoch bis zur Hüfte und dann von den Fingerspitzen bis zu den Schultern.
Sie können die Massage an dieser Stelle auch am Gesicht anwenden. Dafür empfiehlt es sich, eine Bürste mit feineren Borsten zu nutzen. Zuletzt werden Bauch, Brust und Rücken massiert, hier wird in kreisenden Bewegungen im Uhrzeigersinn vorgegangen. Mit einer anschließenden Dusche können Sie die gelösten Hautschüppchen abwaschen.
Sollten Sie eine nasse Bürstenmassage bevorzugen, können Sie einfach direkt unter der Dusche nach dem gleichen Muster vorgehen.
Für wen die Bürstenmassage nicht geeignet ist: Für Personen mit einer Schilddrüsenerkrankung ist die Bürstenmassage nicht zu empfehlen. Hier sollten Sie zunächst medizinische Rücksprache halten. Bei Hautkrankheiten wie Neurodermitis sollte ebenfalls auf die Bürstenmassage verzichtet werden. Kleinere Körperpartien die Krampfadern oder frische Narben aufweisen können Sie während der Massage einfach aussparen.